Stasimuseum Berlin
Haus 1 der Zentrale des MfS

Trägerverein ASTAK e.V.

Am Abend des 15. Januar 1990 nahmen Demonstranten den Geländekomplex der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg in Besitz. Noch am selben Tag begann das Berliner Bürgerkomitee damit, die Auflösung des MfS in der Zentrale zu überwachen und zu koordinieren. Eine Woche später beschloß der Zentrale Runde Tisch, daß im Haus 1 der Stasi-Zentrale eine "Gedenk- und Forschungsstelle zum DDR-Stalinismus" eingerichtet werden soll.

Die neue Regierung der DDR, gebildet nach den Wahlen am 18. März 1990, faßte am 16. Mai einen entsprechenden Beschluß zum Aufbau einer Forschungs- und Gedenkstätte, der jedoch nicht mehr umgesetzt wurde, weil sich die zuständigen Ministerien bei der Vereinigung der beiden Staaten in Deutschland auflösten.

 

Deshalb machte es sich der im Sommer 1990 von Mitgliedern des Bürgerkomitees und Bürgerrechtlern gegründete Verein "Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße e.V." (ASTAK e.V.) zur Aufgabe, mit dem Aufbau der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße (später in Stasimuseum umbenannt) zu beginnen. Da sich im vereinten Deutschland keine staatliche Institution zuständig fühlte, übernahm die ASTAK e.V. auch die Trägerschaft des Museums.

Die Mitglieder des Vereins kamen vor allem aus dem "Bürgerkomitee Normannenstraße", das sich noch am Abend des 15. Januar 1990 zusammengefunden hatte. Hinzu stießen auch frühere DDR-Bürgerrechtler, die wegen ihrer oppositionellen Tätigkeit (bspw. im Zusammenhang mit dem Prager Frühling, der Biermann-Ausweisung und durch ihre Aktivitäten in der Friedens- und Umweltbewegung in der DDR) inhaftiert waren und nach ihrem Freikauf durch die Bundesregierung mit einem Einreiseverbot in die DDR belegt worden waren. Ziel des Vereins war und ist die Förderung des Aufbaus eines zentralen Ortes zur Sammlung, Bewahrung, Dokumentation, Aufarbeitung und Ausstellung von Sachzeugnissen über die SED-Diktatur.

 

Zunächst wurden sporadisch die ersten interessierten Besuchergruppen durch das Haus 1 geführt, ab dem 7. November 1990 nahm schließlich die "Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße", das spätere Stasimuseum, ihren regulären Betrieb auf. In den folgenden Jahren begannen auch andere Vereine, die sich mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur beschäftigten, die Räumlichkeiten in Haus 1 zu nutzen.

So entwickelte sich die ehemalige Zentrale des Apparates zur Machtsicherung der SED-Diktatur nach 1990 zu einer Stätte bürgerschaftlich organisierter Aufarbeitung des Unrechts des DDR-Regimes.

 

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